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Aktuelles von mir

Beiträge Laura Mariellas Mama

Mir hat es ja schon gegraut vor einer Nacht Krankenhaus - zu Recht, fast hätten wir länger bleiben müssen!

Wir sind am Freitag früh um 5 Uhr aufgestanden, um dann pünktlich um 8 Uhr in Ulm zum MRT zu erscheinen. Mariella hat alles ganz lobenswert gemeistert - laut dem Narkosearzt hat er selten ein Kind gesehen, dass alles so ohne Angst und ruhig mit macht. Ich habe ihr vorher erklärt, dass sie eine Maske aufbekommt und dann ganz lange schläft. Als wir rein gelaufen sind hat sie als erstes gefragt: „Doktor Maske auf?!“

Ich war eigentlich auch relativ ruhig, schlimm ist für mich mittlerweile nicht mehr die Untersuchung an sich, sondern der Tag an dem wir die Ergebnisse erfahren.
Geplant war ja alles so, dass Mariella Narkose bekommt für die MRT Untersuchung, ein Katheter gelegt wird in Narkose, um den 24 Stunden Sammelurin zu bekommen und der Augenarzt dann noch in Narkose den Augeninnendruck und die Sehstärke misst.
Der Katheter wurde dann 10:15 Uhr gelegt - nachdem die MRT Untersuchung endlich fertig war und der Augenarzt konnte leider nicht kommen, weil zu viele verfügbare Ärzte krank waren. Ich habe mir also ausgerechnet: 24 Stunden Urin sammeln, dann muss danach noch ein Arzt kommen der Blut abnimmt und den Katheter wieder zieht - also sind wir am Samstag so ca. 12:00 Uhr heimfahrbereit.
Danach sind wir in den Aufwachraum gekommen und dort hat Mariella sich im wahrsten Sinne des Wortes noch bis 12:00 Uhr ausgeschlafen. Danach ging es in die onkologische Tagesklinik, wo wir dann noch mal bis 14:30 Uhr warten mussten bis wir auf die Station konnten. In der Tagesklinik fiel dann den Ärzten auch noch ein, das wir doch erst jetzt mit Urin sammeln anfangen, weil ja in dem Urin von 10:15 Uhr bis 14:30 Uhr das Kontrastmittel vom MRT drin ist. Super! Das niemand schon eine Stunde eher auf den Gedanken gekommen ist …. Stöhn!!! Also habe ich wieder gerechnet: bis 14:00 Uhr Urin sammeln am nächsten Tag und dann ca. 17:00 Uhr heimfahrbereit. Das hat mich schon was angekotzt, so spät dann heim zu kommen!!!!
Auf Station dann endlich angekommen war unser Zimmer leider noch nicht fertig - hört sich an wie im Hotelsmiley. War das komisch nach 1,5 Jahren das erste Mal wieder die Station zu betreten wo alles angefangen hat!!!!! Viel hatte sich aber nicht geändert, nach wie vor lauter kleine Kinder ohne Haare und mit Augenringen und Infusionsständer und besorgte Eltern, … traurig, dass diese Station nie leer wird!!!! Der Geruch hat in mir alles wieder hoch kommen lassen!!! Als wären wir nie weg gewesen!!! Es war 1,5 Jahre unser Alltag, nur früher waren wir die meiste Zeit auf dem Zimmer, weil Jella zu klein war um zu spielen im Spielzimmer und nun sauste sie da auf dem Gang rum mit dem Puppenwagen und kaufte erst mal ein im Kaufmannsladen, .… Sie sagt Bescheid, wenn ihr was nicht passt oder weh tut, … wir essen gemeinsam, … schauen aus dem großen Fenster und beobachten den Zug der vorbei fährt, … . Ganz, ganz, ganz gewöhnungsbedürftig für mich - aber natürlich auch super schön - früher war ich ziemlich einsam auf Station und habe gebetet, dass ich noch erlebe wie sie das alles kann.
Mein Schatz ist dann nach der Arbeit auch noch gekommen und hat uns ein Stündchen Gesellschaft geleistet, alles war irgendwie ein bisschen wie damals, …, nur eben dass Mariella nun geistig viel weiter ist und wir nicht an einem Infusionsständer angekettet waren der ständig piept. In mir lief ein ganz komischer Film ab, halb war ich zurück versetzt und halb in der Gegenwart, halb war es normal dort zu sein und im nächsten Moment total unwirklich!!! Es ist nicht leicht das zu beschreiben. Fast so als hätte ich die früheren Zeiten dann doch nur geträumt und nun bin ich tatsächlich dort, aber es läuft anders ab, halb so schlimm nämlich, aber doch nicht dauerhaft erträglich!
Als mein Schatz dann weg war, habe ich wie immer unsere beiden Betten zusammen geschoben und wir haben versucht zu schlafen, …. Was Mariella natürlich um 21:30 Uhr immer noch nicht getan hat und mich anschaut und fragt: „Mama, … machen wir jetz????“ und als sie keine Antwort von mir bekommt: „ Maaaammmmaaaa, reden mal!!!!“ smiley
Ich habe sehr unruhig geschlafen, weil sich tagsüber der Katheterschlauch immer so „eingedreht“ hatte, dass der Urin nicht richtig abfließen konnte und ich hatte Angst dass das auch nachts passiert. Jedenfalls habe ich dann um 4:30 Uhr festgestellt, dass Blut im Schlauch steht. Da hab ich erst mal einen ordentlichen Schreck bekommen und nach der Schwester geklingelt. Die hat mir dann erklärt, dass das schon mal vor kommen kann, wenn der Katheter durch Bewegungen an die Blasenwand stößt. Es kam dann auch noch die diensthabende Ärztin hinzu und wir waren dann alle der Meinung, dass das Blut wohl auch die Untersuchungsergebnisse beeinflussen wird. Also haben wir den bisher gesammelten Urin abgelassen und aufgehoben und hofften, dass ein 12 Stunden-Urin auch reicht bzw. wurde mir gesagt, dass es sein kann, dass wir noch mal mit Sammeln anfangen müssen!!! Wieder mal super!!!!! Ich konnte mich also schon darauf einstellen mit Mariella bis Sonntag im Krankenhaus zu bleiben.
Am Samstag um 10:30 Uhr war es dann auch soweit, dass man den blutigen Urin raus gelassen hat und wir neu anfingen mit sammeln. Ich war echt bedient!!!! Ganz schön verwöhnt, dass ich bereits über 2 Nächte Krankenhaus stöhnesmiley!! Wobei es Mariella im Krankenhaus gefallen hat - bis auf den Katheter, der hat nämlich „Aua“ gemacht am Bein, wo er mit Pflaster fixiert war. Sie hatte Spielkameraden und ganz viel Platz zum rum sausen und Mama war den ganzen Tag da und hat bei jeden „Schlafen müssen“ bei ihr gelegensmiley.  Kurz vor dem Mittagsschlaf war ich dann erneut erschrocken: Es war wieder Blut im Schlauch!!!! Somit konnten wir das mit dem Sammeln wohl vergessen - zumindest sollte ich am Montag auf Arbeit erscheinen!!!! Wir stolpern uns schon seit Anfang des Jahres durch die Arbeitswochen mit Erkältung und Magen-Darm! Oje hab ich mich schon wieder so an den Alltag gewöhnt, dass ich mich darüber beschwere!!!!???? Eigentlich sollte ich doch dankbar sein, dass es nur Erkältung und Magen-Darm waren.

Um ca. 15:15 Uhr haben wir dann erfahren, dass wir nun doch heim dürfen und sich die Blase erst erholen müsse, es also nun immer wieder bluten wird solang der Katheter drin ist. Der Katheter wurde also gezogen und um 17:00 Uhr starteten wir nach Hause. Nun müssen wir sehen ob der 12 Stunden lang gesammelte Urin für die Untersuchung der kaputten Niere ausreicht oder wir müssen noch mal hin zum Sammelurin machen.


 
 
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